Wenn ein silbernes Jubiläum in den Familien ansteht, dann ist das auch immer ein Grund zu feiern. So ist das auch bei den Marinekameraden der Kameradschaften aus Zerbst
und dem Siegerland. 25 Jahre Partnerschaft waren ein Grund, dieses Ereignis zünftig zu feiern. Dazu legten vom 14. - 16. Oktober 2016 zwanzig Kameraden der MK Siegerland
aus der Partnerstadt Siegen (NRW) im Heimathafen der Zerbster MK an. Was sie mitbrachten, außer dem schönen Wetter, war viel Gute Laune.
Das silberne Jubiläum wollte keiner allein begehen, sondern wie es unter Freunden üblich ist, gemeinsam feiern.
Es war im März 1991, als eine kleine Delegation von Zerbster Kameraden sich auf den Weg nach Siegen machten, um sich gegenseitig näher kennen zu lernen. Die im Oktober 1990
gegründete MK Zerbst wollte über diesen Weg, Erfahrungen in der Vereinsarbeit zu den maritimen Themen sammeln. Bei einem späteren gemeinsamen Treffen am Rande des
100. Jahrestages des DMB stellten beide Kameradschaften bei einem zünftigen Bordabend in Wilhelmshaven fest, das wir, auch nach 45-jähriger Trennung zwischen Ost und West,
die „gleiche Sprache“ sprechen. Und so kam es, dass am 06. September 1991 im Zerbster Gildehaus der Partnerschaftsvertrag zwischen beiden Marinekameradschaften per Handschlag
besiegelt wurde. Wir wussten damals beide nicht, wie sich aus dem kleinen Pflänzchen, eine stattliche Pflanze entwickeln sollte. Und heute, nach 25 Jahren können wir feststellen,
unsere Freundschaft ist tief verwurzelt.
Schon bei der Ankunft am Freitagnachmittag war die Wiedersehensfreude groß. Die freundschaftlichen Umarmungen nahmen kein Ende.
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Große Freude und voller Erwartung schon im Bus |
Peter und Heike in herzlicher Umarmung |
Dem "großen" Peter steht die Wiedersehensfreude im Gesicht geschrieben |
Christoph (links) begrüßt Peter |
Am Abend kamen wir in der „Pension Tivoli“ zum
obligatorischen „Einlaufbier“ zusammen. Hier wurden die Freundschaften vertieft, neue geschlossen, es wurde geklönt, gesungen und geschunkelt. Unter den Mitgliedern der Siegerländer
waren auch die Mitglieder des „Siegener Seemannschors“, welche sich nicht zweimal bitten ließen, maritime Lieder zum Besten zu geben.
Bei der Begrüßung der Siegener erinnerte Kamerad Reinhard Ribbe, Vorsitzender der Zerbster MK, daran, wie wertvoll uns die gelebte Partnerschaft, mit den jährlichen Besuchen ist.
Der Vorsitzende der MK Siegen, Kamerad Peter Straub, bekräftigte das mit den Worten: „Eine Partnerschaft ist nur so gut, wie sie von beiden Seiten gestaltet wird, und das ist uns gelungen“.
Die Zerbster MK nutzte diesen Anlass auch gleich, um 3 neue Mitglieder in ihren Reihen zu begrüßen. Die neuen Kameraden Manfred Bester, Günter Röhrs und Hans-Joachim Scherz erhielten
aus den Händen des Vorsitzenden Reinhard Ribbe einen Seesack mit der nötigen Grundausrüstung. Auch der anwesende Landesverbandsleiter des Landes Sachsen-Anhalt hieß die neuen Mitglieder
im Deutschen Marinebund herzlich willkommen.
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Die Erwartung für den Abend ist groß... |
...gebannt schaut alles auf das, was... |
...beim „Einlaufbier“passieren wird... |
...denn der Zerbster Vorsitzende hat eine Überraschung angekündigt. |
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Doch zunächst kam die von Peter Straub,ein Korb voller regionaler Produkte aus Siegen |
Dann war da noch ein Buch, von Inge Freitag, über die Besuche der Jahre 2014 und 2015 |
Die Roßlauer Kameraden überbrachten auch ihre Glückwünsche, durch den Vorsitzenden Willy Böhme |
Und 3 neue Mitglieder gab es auch noch: v.li. H.-J.Scherz, G. Röhrs und M. Bester |
Ein weiterer Höhepunkt des Abends wartete im Hinterzimmer auf ihren Auftritt. Frau Erna Schmidtke-Hübenstein, eine Kunstfigur der Humoristin
Josefine Lemke, wollte doch endlich die „Silbernen“ persönlich in Augenschein nehmen und in ihrer gekonnt witzigen Weise gratulieren. Sie zündete ein Feuerwerk an Lachsalven, das es
einem die Tränen in die Augen trieb.
Jeder schöne Abend geht auch mal zu Ende und so verabredeten wir uns für den nächsten Morgen zu einem Stadtrundgang.
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Erna Schmidtke-Hübenstein ging gleich zur Sache. Sie erkor Michael zu ihren „Mon cheri“ |
Auch das machte sie mit links. 25-mal jonglierte sie den Ball, fehlerfrei. |
Sie "outete" sich als Fußballfan, auch wenn das Trikot nach jedem waschen einläuft. |
Stehende Ovationen und eine Zugabe, waren die „Strafe“ für ihre souveräne Leistung. |
Und hier einige Bilder vom Auftritt des „Siegener Seemannschors“ und der gemütlichen „Stehtischrunde“
Der Samstag wurde ein schöner Tag, es regnete nicht und ab und zu lugte die Sonne zwischen den Wolken hervor. In zwei Gruppen starteten wir
zu einem informativen Stadtrundgang in der Zerbster Innenstadt zu den historischen Sehenswürdigkeiten. Dazu gehörten die Marienpforte, das Frauenkloster und das
Francisceum, ebenso das Heidetor, die Kirchen der Stadt, der Rosenwinkel und der Schlossgarten. Der Besuch des Katharina – Museums in der Stadtverwaltung war einer
der Höhepunkte zur Geschichte der russischen Zarin. Leider hatte der Schlossverein kein Interesse am Besuch der königlichen Gemächer durch unsere Gäste, welche auch
gern eine Spende zum weiteren Wiederaufbau dagelassen hätten. Schade, hier hat das Ansehen der Stadt durch unsere Gäste auch einen kleinen Dämpfer erhalten. Denn das
Fazit war, so die Siegener, Zerbst ist eine sehr schöne sehenswerte Stadt mit einigen alten Bausubstanzen, welche durchaus erhaltungswürdig ist.
Nicht bei jedem fand die Marktgestaltung Anklang, aber das ist eben auch Ansichtssache.
Beim Mittagessen wurde das eben gesehen auch in die Gesprächsrunden mit einbezogen.
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Den ersten Halt gab es an der Marienpforte |
Auf dem Schulhof des Francisceums, wo sich auch das Zerbster Heimatmuseum befindet, gab es eine kleine Pause. |
Beim Besuch des Katharina - Museums machten wir ein Erinnerungsfoto |
Eine erste Bilanz zum Stadtrundgang wurde während des Mittagessens gezogen. |
Am Abend folgte dann ein weiterer Höhepunkt. Der „Tanz in den Herbst“, inzwischen schon eine traditionelle Veranstaltung der Vereine MK Zerbst, Verkehrsverein und
Turnverein „Gut Heil“, lud die Zerbster zum Tanzen ein. Natürlich waren unsere Siegener Freunde ebenfalls mit dabei. Sie ließen es sich nicht nehmen, dem Zerbster
Publikum, einen Auszug aus ihrem musikalischen Können darzubieten. In maritimer Kluft wurden unter der Leitung vom Chorleiter Philippe Mascot Lieder gesungen, welche
von der Sehnsucht nach Meer, Heimat und schönen Frauen erzählen. Auch die Lieder der Gruppe Santiano „Frei wie der Wind“ und „Santiano“ fanden viel Beifall. Den Tanzabend
gestaltete in bewährter Form die „Fritz-Buschner-Showband“ aus Sellin. Ein Dankeschön wollen wir auch an das Team der „Pension Tivoli“ für die sehr gute Bewirtung an beiden
Abenden sagen.
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Am Sonntagmorgen nahmen wir schweren Herzens Abschied voneinander, mit dem Versprechen das es auch 2017 ein Wiedersehen geben wird. Denn, wenn wir gemeinsam auf das nächste
große Jubiläum anstoßen wollen, ist gemeinsames Gestalten der Partnerschaft ein wichtiger Baustein auf den Weg zum Goldenen Jubiläum. Dann war da noch: Jürgen sang noch
„Rolling Home“, mit tatkräftiger Unterstützung von Uli an seiner Seite, und allen Anwesenden.
Text: Hans-Joachim Heinemann Bilder: H.-J.
Heinemann, Reiner Roch und Gisela Hecken |
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